Wer sich ehrenamtlich engagiert, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag für eine vitale Gesellschaft, sondern erwirbt darüber hinaus besondere soziale Kompetenzen und Qualifikationen.
Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Interkulturelle Kompetenz oder Motivationsfähigkeit sind längst Schlüsselqualifikationen für beruflichen Erfolg. Sie werden im Ehrenamt vermittelt und gefördert und lassen sich auf andere Lebensbereiche übertragen. Besonders im Berufsleben verschaffen sie ehrenamtlich tätigen Menschen häufig einen wichtigen Vorteil gegenüber anderen. Denn auch Unternehmen wissen längst um die Bedeutung sozialer Mitarbeiterfähigkeiten und setzen auf eine Unternehmenskultur, in der das lebendige Miteinander nach innen und außen über den wirtschaftlichen Erfolg mitentscheidet. Ehrenamtliches Engagement gilt in vielen Firmen bereits als Einstellungskriterium.
Mit dem Kompetenznachweis für Ehrenamt und Freiwilligenarbeit können ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger das eigene soziale Engagement dokumentieren und nach außen sichtbar machen. Auf diese Weise können sie ihr Engagement für die Gesellschaft auch für sich persönlich nutzen, zum Beispiel im Beruf.
Zur Erstellung eines Kompetenznachweises steht eine eigene Website unter der Adresse www.kompetenznachweis.de zur Verfügung.
Ehrenamtliches Engagement außerhalb der Schule wird besonders geschätzt und auch von Arbeitgebern und Hochschulen bei der Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber als Entscheidungskriterium herangezogen.
Mit dem Zeugnisbeiblatt „Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit" können sich Schülerinnen und Schüler ihren ehrenamtlichen Einsatz dokumentieren lassen. Das Zeugnisbeiblatt kann sowohl zum Halbjahreszeugnis als auch am Ende des Schuljahres ausgestellt werden.
Die Schule oder die Schulaufsichtsberhörde gibt auf Antrag der Eltern (bei Volljährigen auf eigenen Antrag) das entsprechende Formular an engagierte Schülerinnen und Schüler aus. Diese reichen das Formular an die Einrichtung oder Organisation weiter, bei der sie ehrenamtlich bzw. freiwillig tätig sind. Dort wird das Beiblatt in eigener Verantwortung vollständig ausgefüllt. Spätestens sechs Wochen vor der Zeugnisausgabe muss das ausgefüllte Zeugnisbeiblatt der Schule zugeleitet werden. Die Schule bestätigt mit dem Schulstempel auf dem Zeugnisbeiblatt die Richtigkeit des Dokuments und händigt dieses der Schülerin oder dem Schüler zusammen mit dem Zeugnis aus. Eine Kopie der Bescheinigung wird zu den Schülerakten genommen.
Weitere Infos zum Zeugnisbeiblatt finden Sie hier.
Fragen rund um das Thema ehrenamtliches Engagement junger Menschen beantwortet der Hessische Jugendring.
Freiwillig Engagierte, die für ihr Engagement ein Führungszeugnis bzw. ein erweitertes Führungszeugnis
brauchen, können von der entsprechenden Gebühr befreit werden, wenn das Führungszeugnis zum Zwecke
des Ausübens einer unbezahlten, ehrenamtlichen Tätigkeit in einer gemeinnützigen Einrichtung benötigt wird.
Einen entsprechenden Musterbrief zur Bescheinigung des ehrenamtlichen Engagements finden Sie hier.